Die Liebe zum Lesen habe ich sehr früh entdeckt. Alleine in meinem Zimmer bin ich mit Hanni und Nanni gemeinsam ins Internat gegangen, habe mit Harry, Ron und Hermine in Hogwarts zaubern gelernt, war Teil der Clique der Wilden Hühner und bin mit Eragon auf Drachen geflogen. Jugendbücher begleiten mich bis heute ins Erwachsenenleben. Aber was macht den Charme eines Jugendbuchs eigentlich aus ? Meiner Meinung nach ist das Tolle an dieser Art von Büchern, schwierige Themen einfach auszudrücken.
In Levi von Gabriel P. Henry geht es um einen Teenager namens Ryan, der sehr früh mit großen Verlusten zu kämpfen hat. Nach einem schweren Unfall beim Sport lernt er den 11jährigen Levi im Krankenhaus kennen. Levi ist sein Zimmergenosse und zeigt ihm mit seiner mutigen und ungezwungenen Art, dass man vor Gefühlen keine Angst haben muss. Trotz des großen Altersunterschiedes werden Ryan und Levi Freunde. In Ryan beginnt sich etwas zu verändern und dies hat auch Auswirkungen auf sein Umfeld. Er bricht mit seinen bisherigen Freunden und kommt seinem Vater wieder ein Stück näher.
Ehrlich gesagt habe ich das Buch oft nach ein paar Seiten zur Seite gelegt. Einerseits weil ich mir mit dem Lesen Zeit lassen wollte und andererseits ahnte ich, dass mir das Ende nicht vollumfänglich gefallen würde. Schon zu Beginn des Buches fragt sich der Leser, wo Ryans Mutter ist. Liebe Leser, an dieser Stelle lest bitte nur weiter, wenn euch Spoiler nichts ausmachen.
Ryans Mutter ist vor 4 Jahren bei einem schweren Autounfall ums Leben gekommen. Umso schlimmer war der Umzug von Amerika nach Deutschland für Ryan. Aus seiner gewohnten Umgebung gerissen und ohne den für ihn wichtigsten Elternteil konzentrierte er sich mit Leib und Seele auf den Sport. Ryan bekommt im Spital die Diagnose nie wieder professionell Fußball spielen zu können. Zuerst ist er tief bestürzt und weint bitterlich. Ryan und Levi haben von Anfang an einen guten Draht zueinander und verbringen immer mehr Zeit miteinander. Als Ryan die Wahrheit über Levis Gesundheitszustand erfährt, bricht seine Welt ein weiteres Mal über ihm zusammen.
Levi ist todkrank. Er hat eine seltene Lungenkrankheit, die nicht behandelt werden kann. Als es dem Ende zugeht erinnert sich Ryan an die Situation mit seiner Mutter zurück, schafft es aber dennoch, Levi ein guter Freund zu sein und begleitet ihn bis zum Schluss. Was mich besonders berührt hat, waren die Worte von Levi an Ryan. „Darf ich bleiben, wenn ich gehe?“ unter Tränen haben Ryan und ich uns von Levi verabschiedet. Nun müsst ihr wissen, dass ich oft im Zug auf dem Weg in die Arbeit lese. Dementsprechend verweint bin ich aus meinem Regionalzug gestiegen. Ich bin ein Mensch der gerne Gefühle zeigt, auch wenn komische Seitenblicke die Folge sind. Der Autor hat seinen Job gemacht und mich mit seinem kreativen Werk berührt.
Natürlich gibt es auch Punkte, die mir nicht so gut gefallen haben. Da war einerseits die Tatsache, dass sich Ryan und Levi trotz des großen Altersunterschiedes so schnell angefreundet haben und andererseits, dass die Krankheit zu wenig erklärt wurde. Allerdings muss man an dieser Stelle, wie man so schön sagt, die Kirche im Dorf lassen, immerhin ist es ein Jugendbuch und muss daher meiner Meinung nach nicht bis ins letzte Detail nachvollziehbar sein. Seine Message über Verlust und wie wichtig ein Trauerprozess ist, hat der Autor auf jeden Fall umgesetzt.
Vielleicht habt ihr euch beim Lesen gefragt, wie ich zu dem Buch gekommen bin? Auf der Buch Wien ist mir der Stand vom Verlag Matabooks hauptsächlich wegen seiner tollen Notizbücher aufgefallen. Ich habe mir eines gekauft und bin mit der Mitarbeiterin ins Gespräch über unseren Buchblog gekommen. Freundlicherweise hat sie mir Levi als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Matabooks ist ein Startup aus Dresden. Sie stellen vegane Romane und Notizbücher aus Graspapier her. Schaut doch mal bei ihnen vorbei: https://eur01.safelinks.protection.outlook.com/?url=https%3A%2F%2Fwww.matabooks.de%2F%23matabooks&data=02%7C01%7Cann-christin.eppinger%40siemens.com%7C9d984dacc3c149a0e53f08d777d63d6b%7C38ae3bcd95794fd4addab42e1495d55a%7C1%7C0%7C637109634340792550&sdata=NKSQTcs14A%2F1d4ifDUwEjdHOcK%2BceUA%2FwIw9HOr9WJQ%3D&reserved=0
Wisst ihr vielleicht warum bzw. welcher Teil der herkömmlichen Bücher nicht vegan ist? Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich mit diesem Thema noch nie beschäftigt habe.
Auf der Buch Wien hat die nette Dame erwähnt, dass bald ein Erwachsenenroman bei ihnen erscheinen wird. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt.
Hier könnt ihr euch die Beschreibung von „Levi - Darf ich bleiben, wenn ich gehe“ durchlesen: https://eur01.safelinks.protection.outlook.com/?url=https%3A%2F%2Fshop.matabooks.de%2Fprodukt%2Flevi%2F&data=02%7C01%7Cann-christin.eppinger%40siemens.com%7C9d984dacc3c149a0e53f08d777d63d6b%7C38ae3bcd95794fd4addab42e1495d55a%7C1%7C0%7C637109634340792550&sdata=wH3m6mwi%2Bx8PvKDvaVHm%2BBarIOcJguHn9yd8fDCFovU%3D&reserved=0
Eine schöne Adventszeit ihr Lieben!
Lg Manu
Diese Buch wurde uns als kostenloses Rezensionsexemplar von Matabooks zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich an dieser Stelle vielmals!
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